Hemlock
Tsuga heterophylla und Abies amabilis, Familie der Pinaceen (siehe "Anmerkungen").
Splint um 2 cm breit, hellgrau bis gelblich grau und von dem meist nur wenig dunkleren, einem Reifholz entsprechenden Innenbereich kaum unterscheidbar; letzteres am Licht, ähnlich Fichtenholz, langsam hell gelblich braun nachdunkelnd. Teils mit braunen oder hellgrauen Streifen bzw. Fladern, die, soweit kein Pilzbefall vorliegt, ohne Einfluß auf die technische Qualität sind. Gehobeltes, trockenes Holz zeigt auf allen Flächen einen gleichmäßig matten Glanz. - Poren nicht vorhanden (Nadelholz). - Holzstrahlen sehr klein, nur als feine Spiegel auf radialen Flächen noch erkennbar. Keine Harzkanäle. Jahresringe auf Querschnitten durch das einseitig scharf begrenzte hellbraune Spätholz gut erkennbar. Es ist meist schmäler als das Frühholz de gleichen Zuwachszone und ergibt au den Längsschnitten je nach Schnitt richtung gelblich braune Fladern ode Streifenstrukturen, meist weniger deutWegen des oft hohen Baumalters is das Holz häufig von feinjähriger Struk tur mit Jahrringbreiten unter 3 mm; extrem feinjähriges Holz ist heller und leichter. Der Faserverlauf ist überwiegend gerade, nur vereinzelt auch wellig und führt bei Längsschnitten zu leicht "versetzten" Spätholz-Strukturen.
Akustikbretter in Stärken von 18 mm und Deckbreiten von 90 mm.
ca. 650 kg/cm³
Das Stehvermögen ist befriedigend; das Holz ist gut zu leimen, nageln und zu schrauben. Hervorzuheben ist die Harzfreiheit des Holzes. - Im saftfrischen Zustand hat es einen oft unangenehmen, säuerlichen Geruch, der jedoch bei der Trocknung verschwindet. - Hemlock ist, ähnlich Fichte, nicht ausreichend pilzfest, um an feuchteexponierten Stellen dauerhaft zu sein. - Eisenmetalle und Alkalien führen an feuchtem Holz zu dunklen Verfärbungen.
Hemlock ist allgemein ein guter Anstrichsträger und in allen Farben beizbar.
Außenanwendung: Hierfür kann Hemlock nur nach tiefenwirksamer Behandlung mit einem chemischen Holzschutzmittel eingesetzt werden; ohne Schutz ( bei Dauerverwendung) vor BeWitterung ist mit Pilzschäden zu rechnen.
Innenanwendung: Für diesen Verwendungsbereich können alle Formen der Oberflächenbehandlung zur Anwendung kommen, vor allem transparente oder farblose Lasuren, Mattierungen, Wachse, Lacke und Polituren.
Hemlock wird besonders in flächenbildender Form im Innenausbau verwendet, wo es neben geringem Gewicht auf eine gleichmäßige Färbung und eine deutliche, aber nicht zu stark betonte Holzstruktur ankommt. Hierbei hat es sich vor allem für Akustik-, Deckenund Wandverkleidungen bewährt. Weitere Verwendungen bestehen als Blindund Rahmenholz sowie für Innentüren, Bekleidungen und Einbaumöbel. Eine Sonderverwendung besteht wegen der Harzfreiheit im Ausbau von Saunaräumen. - Eine Dauerverwendung im wetterexponierten Außenbau ist nur nach Anwendung tiefenwirksamer Holzschutzmittel möglich.
Anmerkungen
Außer der Tsuga heterophylla (= Western Hemlock) ist in sehr hoch gelegenen und meist schon nicht genutzten Wäldern des westlichen Nordamerikas die Art T. mertensiana (= Alpine Fir) und im östlichen Nordamerika die Art T. canadensis verbreitet deren meist kleineren Stämme als Eastern Hemlock ein etwas stärker strukturiertes Holz als Western Hemlock liefern.
Das Western Hemlock kann neben dem Tannenholz von Abies amabilis auch das von A. grandis, der Western Balsam Fir oder Grand Fir enthalten.
Anonymus: Pacific Coast Hemlock. Council of Forest Industries of British Columbia, Aachen 1984.
Dahms, K.-G.: Hemlock. Holz-Zbl. Nr. 30, 1958.
D.S.I.R.: A Handbook of Softwoods. London 1956.
Gottwald, H.: Handelshölzer. Ferdinand
Holzmann-Verlag, Hamburg 1958. Kennedy, E. I.: Strength and related properties of Woods grown in Canada. Dep. of For. No. 1104, Ottawa 1965. Rendle, B. J.: World Timbers, 2. North & South America. Ernest Benn Ltd.1969. U.S. Dep. Agr.: Western Hemlock. Washington 1945.