Amerikanische Weißeschen
der Amerikanischen Weißeschen: östliches Nordamerika bis mittlerer Westen; -der Europäischen Esche; Europa (außer im nördlichen Skandinavien und im Süden der Pyrenäen-Halbinsel) sowie in Hochlagen Kleinasiens bis Kaschmir.
für Amerikanische Weißeschen: Fraxinus americana und Fraxinus pennsylvanica; - für Europäische Esche: Fraxinus excelsior, Familie der Oleaceen.
für Amerikanische Weißeschen: American White Ash, Biltmore Ash, Green Ash, Red Ash; - für Europäische Esche: Einheimische Esche, Gemeine Esche.
für Amerikanische Weißeschen: ESA; - für Europäische Esche: ES.
weiß bis gelblich weiß und um 6 cm bis 15 cm, nur selten auch bis 19 cm breit, wobei ein feinjähriger Wuchs grundsätzlich zu einer geringeren Splintbreite führt. Der sich später entwickelnde „Kern" - allgemein so bezeichnet, obwohl es sich um kein echtes Kernholz handelt - ist bei den Amerikanischen Weißeschen überwiegend gleichmäßig graubraun bis braun und klar abgesetzt während er bei der Europäischen Esche grau bis oliv und oft wolkig ausgebildet ist. Vereinzelt entsteht auch eine ringförmige Farbverteilung im Querschnitt, die radial zu einer Farbstreifung führt; derartig gezeichnete Hölzer werden wegen der gleichen Zeichnung bei der botanisch verwandten Olive (Olea europea) als „Olivesche" bezeichnet. Poren im Frühholz grob und ringförmig angeordnet, tangential als markante Flader und radial durch feine Streifen das
Holzbild bestimmend; Spätholzporen fein, zerstreut und in keiner Schnittrichtung hervortretend. - Speicherzellen und Holzstrahlen ohne wesentlichen Einfluß auf das Holzbild.
Rundhölzer ab 0,3 m Durchmesser und 2,4 m Länge.
Schnittholz nach Anforderung; Halbfabrikate (Stiele Paneele, Parkett); Furniere gemessert oder geschält (Maserholz)
ca. 840 kg/m³ - 860 kg/m³
Amerikanische Weißeschen und Europäische Eschen zählen noch zu den "mäßig schweren Hölzern", die sich aber durch überdurchschnittlich hohe Belastbarkeiten quer zur Faser, wie zum Beispiel bei Axtstielen auszeichnen und in diesen Eigenschaften anderen, etwa gleich schweren Hölzern, wie der einheimischen Eiche, überlegen sind. Die verschiedenen Trocknungsverfahren verlaufen im Vergleich zum Gewicht relativ schnell und überwiegend fehlerfrei. Das Stehvermögen ist befriedigend bis gut. Die ßearbeitung erfordert einen mäßigen Kraftaufwand; im Bereich der Frühholzporen können leicht poröse, "krümelige" Flächen entstehen. Beim Fräsen, Drechseln und Schleifen sind die Härteunterschiede zwischen Früh- und Spätholz zu beachten. Beide Eschen-Arten sind gut biegbar sowie gut zu messern und zu schälen; Holzverbindungen, Schrauben und Leime halten gut. Trockene, Irisch bearbeitete Hölzer haben einen leicht säuerlich-süßen Geruch. - Das nicht getrocknete Holz ist anfällig für Pilzbefall: ein Befall durch Insekten ist auch bei lufttrockenem Holz möglich. - Feuchte Hölzer werden durch Metalle verfärbt.
Für die "weißen" Eschen sind alle Mittel, soweit nicht nachdunkelnd, verwendbar; für eine gleichmäßige Hellfärbung können auch Bleichmittel eingesetzt werden. Bei grobporigen Hölzern kann um eine "verdunkelnde" Schattenwirkung zu vermeiden, eine Porenfüllung vorgenommen werden. Eschen-Hölzer können farbig transparent oder auch farbig porenfüllend, wie zum Beispiel durch "Kalken" behandelt werden.
Vollholz: Die "weißen" Eschen werden wegen einer besonders hohen Zähigkeit vor allem für Hammer- und Axtstiele, Speichen. Leitern, Bootsriemen, Sportgeräte, als Konstruktionsholz im Fahrzeugbau sowie für Sitzgestelle verwendet und außerdem wegen der markanten Struktur für Möbelteile, Parkett und kunstgewerbliche Artikel.
Furnier: Durch die natürliche Kombination von heller Farbe und bildhafter Porenstruktur sind alle Eschen-Hölzer, außer für Sichtflächen an Möbeln und Paneelen, auch großflächig im Innenausbau einsetzbar. Hierbei bietet die wahlweise Verwendung von Flader-, Streifer- und Oliveschen oder Maserfurnieren alle Möglichkeiten um Wohn- oder Geschäftsräume, Labors. Hallen. Gaststätten, Flure und Fahrzeuge auszustatten. Aufgrund der bei allen Eschen gleichen Porenstruktur können „weiße" Eschen mit bräunlichen Hölzern der (Ungarischen) Blumen-Esche, der ostasiatischen Tamo-Esche oder der nordamerikanischen Schwarzesche kombiniert werden.
In Teilbereichen für Guatambu (Balfouro-dendron riedelianum) und Hickory (Carya glabra u.a.); (Furnier-dekorativ): Ähnlich Ahorn und Sen (Katopanax pictus); sowie für das Mikrofurnier Kiri (Paulownia imperialis).
Das als Austauschholz genannte Sen wird unzutreffend auch als Sen-Esche bezeichnet, obwohl dieses mit den Eschen nicht verwandt ist.
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