Ponderosa pine
Westliches und mittleres Nordamerika, von British Columbia und Alberta bis Nordmexiko östlich der Küstengebirge; die größten Vorkommen finden sich in den US-Bundesstaaten Oregon, Kalifornien und Washington .
Blackjack pine, bull pine, California weite pine, pondosa pine, rock pine, Rocky Mountains ponderosa pine, western yellow pine*, yellow pine* (USA, CAN); pinabete, pino real (MEX).
Der Name „Yellow pine" sollte für dieses Sortiment nicht verwendet werden, da er sich nach internationalen Handelsgebräuchen ausschließlich auf die Gruppe der „Southern yellow pines° bezieht (siehe Pitch Pine).
Splint gelblich-weiß und am Licht vergilbend; meist sehr breit, in Abhängigkeit von Wüchsigkeit und Baumalter 15 bis 8 cm. Kernholz deutlich abgesetzt, gelblich bis hell rötlich- oder orangebraun und am Licht nachdunkelnd. Meist geradfaserig, leichter Drehwuchs nur gelegentlich.
Porenlos (Nadelholz). Zuwachszonen (Jahrringe) durch meist sehr schmale und beidseitig scharf abgesetzte Spätholzzonen noch gut erkennbar. Durch die z. T. wesentlich breiteren und helleren Frühholzzonen entstehen auf Längsflächen unterschiedlich deutliche Fladerbzw. Streifenstrukturen. Die mittlere Zuwachszonenbreite liegt bei Hölzern aus Primärwäldern um 2 mm, kann aber je nach Wuchsgebiet und Höhenlage extrem schwanken. Holzstrahlen sehr klein, als feine Spiegel nur auf Radialflächen noch erkennbar ohne das Holzbild zu beeinflussen. Speicherzellen nicht wahrnehmbar. Harzkanäle (vertikal) groß, meist einzeln stehend und gleichmäßig verteilt; auf Quer-wie Längsschnitten als dunkle Punkte bzw. in Faserrichtung verlaufende „Linien" gut zu erkennen. Geruch angenehm harzig.
Wie bei allen Nadelhölzern kommt Druckholz in Stämmen mit starker Hanglage häufiger vor. Durch Schäden am lebenden Baum hervorgerufene massive Harzbildung kann „rothartes" Holz von meist dunkelbrauner Färbung und hoher Dichte entstehen, das schlecht verleimbar ist, beim Bohren zum Platzen sowie bei Erwärmung zu Harz-Ausschwitzungen neigt.
- frisch: ca 700-800 kg/cbm
- darrtrocken: 400 - 500 kg/cbm
Druckfestigkeit: 32-40 N/mm2
Biegefestigkeit: 55-70 N/mm2
Kiefer, europ.
- frisch: ca 800 kg/cbm
- darrtrocken: 500 kg/cbm
Druckfestigkeit: 45 N/mm2
Biegefestigkeit: 80 N/mm2
Soft pines (P. strobus)
- frisch: ca 700 kg/cbm
- darrtrocken: 370 kg/cbm
Druckfestigkeit: 33 N/mm2
Biegefestigkeit: 59 N/mm2
Yellow Pines, Carolina Pine
- frisch: ca 950
- darrtrocken: 630
Druckfestigkeit: 56 N/mm2
Biegefestigkeit: 104 N/mm2
Die Zeitspanne zwischen Einschnitt und Trocknung muß möglichst kurz gehalten werden, da das frische Splintholz gegen Bläuepilze besonders anfällig ist. Das Kernholz ist, wie bei der heimischen Kiefer, mäßig resistent (Klasse III gemäß DIN 68364) gegen holzzerstörende Pilze. Im Außenbereich ist bei Mitverwendung von Splint ein wirksamer Holzschutz erforderlich.
Das Holz von Ponderosa Pine ist ein guter Anstrichträger soweit frei von störenden Harzkonzentrationen (Keenholz, Harzgallen/taschen). Allgemein sind die gleichen Verfahren wie bei anderen harzhaltigen Nadelhölzern anwendbar. Deckanstriche erfordern eine Holzfeuchte von <_ 14% und eine gute Kantenrundung der Profile.
Außenbehandlung: Pflegeleichte Lasuren; für Deckanstriche Dispersions- und Ölkunstharzpräparate (harzreiche Stellen und Äste können bei Öllacken und Polyester zu Problemen der Filmbildung führen).
Innenbehandlung: Wasser- und Reaktionsbeizen (i. d. R. auch ohne vorheriges Entharzen); farblose oder leicht pigmentierte Lasuren, Mattierungen, Klar- und Farbwachse; bei stark beanspruchten Oberflächen auch transparente oder deckende Lackanstriche.
Vollholz: Ponderosa Pine ist, ähnlich der heimischen Kiefer, ein sehr vielseitig einsetzbares Holz, wenn hohe mechanische Belastung oder starke Beanspruchung der Oberfläche nicht zu erwarten sind. Es wird bevorzugt im Innenbereich eingesetzt: Möbelbau, Regalböden/bretter, Leisten, Profilware, Türrahmen, dekorative Elemente (auch gebürstete Oberflächen), Treppenwangen, für allgemeine Tischler- und Zimmerarbeiten, als Verpackungsmaterial und für Blindhölzer. Aufgrund der sehr homogenen Struktur, des guten Stehvermögens und präziser Bearbeitbarkeit wird Splintholz häufiger im Modellbau verarbeitet. Im Außenbau nach entsprechende Schutzmaßnahmen für den Rahmenbau (Fenster, Türen), im Garten- und Landschaftsbau, für Spielplätze, Zäune u. a.
Furnier: Geschält für Furnierplatten; gemessert für Möbel, Vertäfelungen, Einbauten und Innentüren.
Austauschhölzer: Als Vollholz und Furnier für die nordamerikanischen Kiefernsortimente „White Pine" (Pinus strobus u. a.), „Yellow/Pitch Pine" (mit Ausnahme stark mechanisch oder oberflächenbelasteter Teile); in gleichem Maße auch für die heimische Kiefer (Pinus sylvestris) sowie die amerikanischen Lodgepole pine (P. contorta) und Sugar pine (P. lambertiana). Je nach Verwendungsbereich und spezifischen Ansprüchen kann Ponderosa Pine auch andere Nadelhölzer ersetzen, wie z. B. Brasilkiefer, Fichte, Hemlock .
Anmerkungen: Wie viele Kiefernarten eignet sich auch Ponderosa Pine für Aufforstungen, die gegenwärtig in größerem Stil in Argentinien und Neuseeland, in geringerem Maß auch in Australien und Südafrika vorgenommen werden.
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