Western Red Cedar
Thuja plicata, Familie der Cupressaceen.
Westküste von Nordamerika (Brit.-Kolumbia, Washington, Oregon).
Splint meist um 2-5 cm breit, weiß und teils mit unregelmäßigen graubraunen Streifen. Kernholz (trocken) gelblich braun bis dunkel rotbraun, oft im selben Stamm wechselnd. Nach längerer Belichtung des trockenen Holzes setzt eine leichte Bräunung ein, wodurch sich eine Farbangleichung ergeben kann.
Poren nicht vorhanden (Nadelholz). - Holzstrahlen sehr fein, nur auf radialen Spaltflächen als kleine, unter 1 mm breite Spiegel noch erkennbar. - Jahresringe (Zuwachszonen) durch ein schmales, aber scharf abgesetztes und stets dunkleres Spätholz gut erkennbar. Durch den Wechsel von dunklem Spätholz und hellerem Frühholz entstehen, wie bei einheimischen Nadelhölzern, auf Tangentialflächen markante Fladern und auf den Spiegelschnitten eine der Jahrringbreite entsprechende Streifung oder Linierung. Gehobelte Flächen sind matt glänzend.
ca. 550 kg/cm³
Die künstliche Trocknung von Stärken bis etwa 3 cm verläuft meist ohne Schwierigkeiten, wenn eine bis zweimonatige Freilufttrocknung vorhergeht, bei noch stärkerer Schnittware kann Innenrißbildung auftreten.
Außenverwendung: Pigmentierte Lasuren haben sich nach neuesten Erkenntnissen in der Praxis als am wirtschaftlichsten und dauerhaftesten bewährt und sind einfach in der Anwendung. Unbehandeltes und bewittertes Holz nimmt eine silbergraue Färbung an.
Innenverwendung: Hier sind farblose Lasuren zu bevorzugen; möglich sind auch Mattierungen sowie Klar- und Farbwachse. Sofern ein besonderer Schutz gegen Verschmutzung notwendig ist, können transparente Lacke verwandt werden, was sich jedoch nicht für feuchte Räume empfiehlt.
Für Anstriche gilt der Grundsatz, das Holz auf mindestens 12% Feuchte herabzutrocknen.
Western Red Cedar wird hauptsächlich in flächenbildender Form verwendet, wo es keinen oder nur geringen mechanischen Beanspruchungen, wie z. B. Druck, ausgesetzt ist. Es wird u. a. auch wegen seiner Pilzfestigkeit- im Außenbau für Wand- und Garagentorverkleidungen, Dachunterschläge, Windfedern, Dachabhängungen, Fensterläden, Pergolen und Holzschindeln an Dächern und Wänden verwendet; da das verarbeitete Holz praktisch splintfrei ist, tritt keine „Verblauung" durch Pilzbefall auf.
Im Innenausbau wird es wegen seiner Schönheit, der guten Isolation, des geringen Gewichtes und seiner guten Standfähigkeit hauptsächlich für Wand- und Deckenverkleidungen verwendet. - In den Erzeugerländern wird es auch als Dach- und Wandmaterial im Holzhausbau, als Rahmenholz im Gewächshausbau sowie für Fenster und im Bootsbau verarbeitet.
Anmerkungen
In Nordamerika werden noch weitere Hölzer entsprechender Struktur der gleichen Pflanzenfamilie als „Cedar" bezeichnet, die teils für Spezialverwendungen eingesetzt werden, wie z. B. für die Bleistiftherstellung: „Eastern Red Cedar" (= Juniperus virginiana) und „Incense-Cedar" (= Calocedrus decurrens); oder auch für Profilbretter, wie zum Beispiel auch die Alaska- oder Yellow Cedar (vgl. Merkblatt 37). -
Das Holz der „Zeder" oder „Echten Zeder" stammt von einer anderen Nadelholz-Gattung (= Cedrus) und ähnelt in Struktur und Färbung den einheimischen Hölzern von Lärche, Kiefer sowie Oregon Pine (Douglasie), die aus der gleichen Familie, wie die echten Zedern stammen.
Ebenfalls als „Zeder", „Tabasco Zeder" (Zigarrenkisten-Zeder) o. ä. werden - wegen des aromatischen Holzes - auch Arten der großporigen Laubholzgattung Cedrela bezeichnet (vgl. Merkblatt 38).
Betts, H. S.: Western Redcedar, US. Dep. Agr. For. Serv.
Gottwald, H.: Handelshölzer. Ferdinand Holzmann-Verlag, Hamburg 1958.
Kennedy, E.: Strength and related Properties of Woods grown in Canada. Dep. of For. No. 1104;