Eukalyptus-Hölzer (nicht aus Plantagen)
Eukalyptus diversicolor = Karri - Südwestl. Australien;
Eucalyptus marginata = Jarrah - Westl. Australien;
Eucalyptus regnans (u. 2 weitere Arten) = Tasmanian „Oak", Mountain „Ash"-
Tasmanien, südöstl. Australien;
Eucalyptus siderophloia (u. 3 weitere Arten) = Red Ironbark. Broadleaved ironbark und 3 weitere Arten - östl. Australien; Familie der Myrtaceen
JAR (für Jarrah); KAR (für Karri); Tao (für Tasmanien "Oak").
Die Splintbreite der 4 Hölzer beträgt bei hiebreifen Bäumen um 3 cm und ist von hellgrauer bis blaß gelblicher Farbe. Das Kernholz von Tasmanian "Oak" ist hell eichenfarben, teils auch mit einem rosa Schimmer; diese Art gehört zu der hellsten Gruppe der Eukalyptus-Hölzer. Dagegen besitzen Jarrah, Karri und Red Ironbark rotbraune bis dunkel weinrote Kernhölzer, wie sie bei den Eukalyptus-Hölzern am häufigsten vorkommen.
Poren mäßig grob bis grob, bei Red Ironbark nur mittelgroß; allgemein zerstreut und zugleich in lockeren schrägradialen Gruppen geordnet; bei Tasmanian "Oak" oft auch mit halbring-poriger Verteilung, die eine Poren-Streifung und Poren-Fladerung hervorrufen. Die Poren-Rillen von Jarrah und Karri können auf den Längsflächen so dicht liegen, daß die Flächen einen deutlich porösen Charakter erhalten; bei Red Ironbark sind die Poren-Rillen feiner, erscheinen heller und sind häufig unregelmäßig oder wechseldreh-wüchsig geordnet. - Die Holzstrahlen sind sehr fein und beeinflussen, wie auch die nur vereinzelten Speicherzellen, das Holzbild nicht.
Schnittholz: Balken bis 25 x 25 cm und 13 m Länge; Spurlatten. Profilholz nach DIN 68126; Parkett verschiedener Form.
b) 0,83
c) 0,87
d) 1,1
a) 62
b) 64
c) 72
d) 81
b) 112
c) 132
d) 154
Alle Eukalyptus-Hölzer aus natürlichen Beständen sind "mäßig schwer" und zeichnen sich überwiegend durch sehr gute Festigkeisteigenschaften und häufig durch eine gute Resistenz gegen Pilzbefall aus. Nachteilig sind die oft hohen Schwindmaße, die das Stehvermögen beeinträchtigen und die Trocknung erschweren.
Tasmanian "Oak": Mäßig schweres und gut bearbeitbares, auch schälbares Holz der hellen und "leichten" Eukalyptus- Gruppe. Die Trocknung ist lansam und vorsichtig zu steuern, um Verziehen, Rissbildung und Verschalen zu vermeiden; vor einer technischen Trocknung ist eine Lufttrocknung erforderlich. Sauber zu hobeln und zu profilieren. Alkalische Leime und Eisenmetalle führ en zu dunklen Verfärbungen. - Mäßig witterungsfest.
Jarrah/Karri: Schwere Hölzer, durch unregelmäßigen Faserverlauf oft erschwerte Verarbeitung; teilweise noch schälbar. Vor der technischen Trocknung ist Lufttrocknung erforderlich; es besteht die Gefahr des Verziehens und der Rissbildung bei Feuchtewechsel. - Witterunsfest.
Red Ironbark: Sehr schwere Hölzer mit extrem hohen Festigkeitseigenschaften. Das Hobeln und jede Bearbeitung quer zur Faser ist durch die hohe Härte stark erschwert. Es ist nach jeder Methode sehr vorsicht zu trocknen, eine technische Trocknung ist aber 30 mm möglich. - Sehr witterungsfest.
Tasmanian "Oak" : (Vollholz) Profilhölzer für Verbretterungen im Innen- und Außenbau mit Dachüberstand; in Australien auch für Möbel und Fußböden mellierte Bauteile. - (Furniere) Nur in Australien, gemessert oder geschält auch für Sperrhölzer.
Jarra/Karri: (Vollholz) Spurlatten für Förderschächte; Parkett; Brücken- und Hafenoberbau; Teile von technischen Einrichtungen , wie im Mühlenbau oder für Bohrinseln. - (Furniere) Nur in Australien
Red Ironbark: (Vollholz) Überall einsetzbar, wo besonders hohe Belastungen sowie Befall durch Pilze vorliegen und nur keine bis mittlere Abmessungen erforderlich sind: Schwellen, Beläge von Rampen und Brücken, Fundamente, Auflager, Indurstrie-Parkett, Holzplaster, Waggon-Böden, Fachwerk für den Hausbau.
(in Teilbereichen): Für Tasmanian "Oak" - Cerejeira, Eichenhölzer, Esche, Nußbaum, Rüster (Ulmus spp.) ;
für Jarrah/Karri-Abarco, Balau, Keruing, Meranti, rot;
für Red Ironbark- Abzobe/Bongossi, Banga-Wanga ( Amblygonocarpus spp); Pyinkado (Xylia spp.), Mukulungu (Autranella congolensis), Okan (Cylicodiscus gabunensis), Quebracho (Schinopsis spp.).
Das überwiegend in Papua-Neuguinea vorkommende bräunliche Kamerere wird hauthe ptsächlich in Ostasien verwendet.
Boas, I.H.: The Commercicial Timbers of Australia. - C.S.I.R.O. Melbourne, 1947.
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Farmer, R.H.: A Handbook of Hardwoods. - B.R.E. Princes Risborough, London 1972.
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