Cedro
Alle Länder Lateinamerikas, außer Chile.
Cedrela odorata (= C. mexicana), Cedrela angustifolia, Cedrela fissilis, Familie der Meliaceen.
Cedar, Red C, Cedre rouge, Cedrela, Cedro colorado, C. real, C. salteho, Honduras Zeder, Nicaragua Z., Peru Z., Tabas-co Z., Zigarrenkisten Z.
CED
Splint hellgrau oder rötlich grau und 3 bis 5 cm breit. Kernholz blaß gelblich braun bis rotbraun, am Licht nachdunkelnd; das langsam gewachsene, aus höheren Lagen oder aus Gebieten südlich des Äquators stammende Holz liefert meist die dunkleren Qualitäten. - Poren zerstreut, überwiegend grob und oft mit dunklen Kernstoffpartikeln das Holzbild wesentlich beeinflussend; teils auch mit einem klimabedingten Wechsel von Zonen mit Poren unterschiedlicher Größe und Häufigkeit, die zu einer Fladerstruktur führen (halbringporig). Speicherzellen als schmales, helles Band die Zuwachszonen begrenzend und die oben erwähnte Fladerung verstärkend. Holzstrahlen fein, das Holzbild nicht beeinflussend. Faserverlauf überwiegend gerade, nur vereinzelt mit leichtem Wechseldrehwuchs. - Frisches Holz stark aromatisch, später langsam nachlassend. Vereinzelt mit punktförmigen bis flächigen, harzartigen Ausscheidungen, die vor allem bei der Trocknung oder kurz danach entstehen können.
Rundholz von 0,6 bis über 1 m Durchmesser und ab 4 m Länge aufwärts. Schnittholz in allen gängigen Abmessungen einschließlich Fensterkanteln und Sonderlängen für Bootsbau. Furniere vorwiegend geschält (für Zigarrenkisten, Bootsbausperrholz).
ca. 680 kg/cm³
Cedro kann, harzfrei und getrocknet, mit allen im Innen- und Außenbau bekannten Mitteln und Techniken behandelt werden. Zur Erhaltung der meist mahagoniartigen Naturfärbung sind transparente oder klare Überzugsmittel zu empfehlen. Lacke sind jedoch nur dann zu empfehlen, wenn das Holz keiner direkten Bewitterung und Besonnung ausgesetzt wird. Aufgrund der groben Porung sind für bestimmte Verfahren porenfüllende Grundierungen einzusetzen, andererseits ist es möglich, durch „Kalken", wie bei Eiche und Teak, effektvolle Fladerstrukturen zu erzielen. Harzflecken sind mit Äthanol abwaschbar. Die natürliche Widerstandsfähigkeit des Kernholzes gegen Pilzbefall macht einen zusätzlichen chemischen Schutz im Außenbau (oberirdisch) nicht erforderlich.
Aufgrund der leichten Verarbeitung, der hohen Widerstandsfähigkeit gegen Pilz-und Insektenbefall, wie auch des guten Stehvermögens ist Cedro ein vielseitig einsetzbares Holz. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß vor allem für belastete und beanspruchte Teile nur die harten Qualitäten, die meist auch die dunkleren sind, verwendet werden.
Als Vollholz für Decks und Außenhaut von Sportbooten, für Profilbretter, Leisten, Bekleidungen, Rahmen und Füllungen von Vertäfelungen sowie als Holz für den Modellbau. Jüngste Erfahrungen ergaben für die harten Qualitäten eine gute Eignung als Fensterholz. - Als Furnier für Möbel und Sperrholz sowie für Zigarrenkisten und Zigarrenhülsen/-wickler (soweit harzfrei).
Von einer Verwendung des unbehandelten Cedro für Besteckkästen oder Uhrengehäuse ist abzusehen, da es auf dem Metall zu Verfärbungen und klebrigen Niederschlägen kommen kann.
für Cedro: Bosse (= Guarea spp.), Khaya Mahagoni (= Khaya spp.) sowie Tiama (= Entandrophragma angolense) und Amerikanisches Mahagoni leichter Qualität (= Swietenia macro-phylla) sowie für Suren (= Toona spp.), vgl. „Anmerkungen".
Im tropischen Asien und in Australien sind mehrere Arten der dem Cedro nahe verwandten Gattung Toona verbreitet, die früher auch zur Gattung Cedrela gezählt wurde. Diese meist als Kalantas, Red Cedar, Suren oder Toon bezeichneten Hölzer entsprechen im Aussehen und in den Eigenschaften dem amerikanischen Cedro.
Bena, P.: Essences Forestieres de Gu-yane. Bur. Agric. et For. Guyanais; Paris 1960.
Dahms, K.-G.: Forst- und Holzwirtschaft in Mittel- und Südamerika. Holzzentralblattverlag GmbH; Stuttgart 1956.
Farmer, R. H.: Handbook of Hardwoods. 2. Aufl. B.R.E. Princes Risborough/GB 1972. Gottwald, H.: Handelshölzer. Ferdinand Holzmann-Verlag; Hamburg 1956.
Mainieri, C, J. H. Pereira: Madeiras do Brasil. INP; Rio de Janeiro 1960.
Vink. A. T: Surinam Timbers. Surinam For. Serv.; Paramaribo 1965.