Holzarten von A-Z
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Die Hölzer der über 120 Arten zählenden Kiefern-Gattung Pinus können nach ihrer Dichte oder ihrem spezifischen Gewicht in zwei Hauptgruppen unterteilt werden: Die Arten mit leichten und weichen Hölzern („Sott Pinus") bis etwa 0,45 g/cm3 (darrtrocken) und die Artengruppe mit harten und mäßig leichten bis mäßig schweren Hölzern über 0,45 g/cm3 („Hard Pinus"). Diese Hauptgruppe der schweren Kieferhölzer wird wegen ihrer weiten, von etwa 0,45 g/cm3 bis über 0,65 g/cm3 reichenden Gewichtsspanne in zwei weitere Untergruppen unterteilt: die schwereren, harzreichen und nur im Südosten der USA sowie in Mittelamerika vorkommenden Hölzer der Pitch Pine-Gruppe (Merkblatt Nr. 14) und die in Amerika, Asien und Europa natürlich verbreiteten Kiefern-Arten mit weniger schweren sowie nur mäßig harten Hölzern. Der Gewichtsbereich dieser Artengruppe liegt etwa bei 0,45 bis 0,55 g/cm3; ihre wirtschaftlich wichtigste Art ist die in der Welt am weitesten verbreitete und in Europa am häufigsten vorkommende „Europäische" oder „Einheimische Kiefer" (Pinus sylvestris). Aufgrund der weiten Verbreitung dieser Art haben sich zahlreiche Rassen entwickelt, die, zusammen mit den forstlichen Kulturmaßnahmen, dem Standort und Baumalter, die Eigenschaften des Holzes deutlich beeinflussen. Hieraus ergibt sich, daß das Holz dieser wichtigsten europäischen Kiefer auch Hölzern anderer Kiefernarten der gleichen Gewichtsgruppe nahezu vollständig entsprechen kann.
Seit den zunehmenden Ansprüchen bei der Ausstattung des Wohnbereiches ist Kirschbaum der Vertreter eines besonderen Holztyps: eines Holzes von lichter Färbung mit feiner Porung, das trotz seiner Helligkeit nicht farblos wirkt und das trotz seiner Feinporigkeit noch genügend Struktur besitzt, um bei jeder Verarbeitungsform und jeder Größe des Gegenstandes einen typischen, aber nicht aufdringlichen Holzcharakter zu zeigen. So ist es verständlich, daß Kirschbaum immer dann bevorzugt wird, wenn ein Möbelstück sich durch gediegene sowie ausgeglichene Formen auszeichnet, die dem Holz neben technischen Funktionen auch eine schmückende Wirkung ermöglichen, wie z. B. bei den Möbeln der Biedermeierzeit. Da durch das mehr ausgewogene als auffällige Holzbild ein "Sattsehen" oder ein „Überhaben" vermieden wird, können diese Vorzüge zu einem so hohen Bedarf an Kirschbaum führen, daß dieser nicht immer mit den benötigten Qualitäten gedeckt werden kann. Aus diesem Grunde wurden schon früher, neben Kirschbaumholz, auch andere helle Hölzer verwendet. Heute werden zunehmend neue, aber ähnlich strukturierte Holzarten, oft nach einer farblichen Anpassung, großflächig oder in Teilen, als Austausch für Kirschbaum eingesetzt. Kirschbaum (echte Kirschhölzer) Unter diesem Namen wurde ursprünglich nur das Holz des vor allem in Europa als Fruchtbaum kultivierten oder wild vorkommenden Kirschbaumes (Prunus avium) bezeichnet. Seit auch andere Arten der gleichen botanischen Gattung mit einem entsprechenden Holzbild importiert werden, wird die Bezeichnung Kirschbaum, oft in Verbindung mit dem Herkunftsgebiet, auch für diese Hölzer verwendet. Von diesen hat sich nur der in Amerika vorkommende Amerikanische Kirschbaum oder Black Cherry (Prunus serotina) bewährt, der in Europa schon häufig gärtnerisch oder forstlich kultiviert und dann als Traubenkirsche bezeichnet wird, während in Ostasien vorkommende Arten noch keinen festen Markt fanden.
Das Koto gehört zu den wenigen neuen Hölzern, deren Einsatz schon in kurzer Zeit eine weite Verbreitung fand. Es ist ein mäßig schweres, afrikanisches Holz, das in seiner hellen Naturfärbung - oder durch Dämpfen gebräunt - im Möbelbau und bei der Gestaltung von Innenräumen vielfältig eingesetzt wird.